Chance statt Krise – 5 Stärken von FRAMOS in Zeiten von COVID-19

Chance statt Krise – 5 Stärken von FRAMOS in Zeiten von COVID-19

Die COVID-19-Pandemie ist ohne Frage eine der größten Zäsuren der letzten Jahrzehnte. Es wird kein Zurück zur Normalität, wie wir sie kannten geben. Die Wirtschaft und Gesellschaft nach COVID-19 wird eine andere sein. Am Beispiel des Vision-Technologie-Unternehmens FRAMOS zeigt sich, wie mittelständische deutsche Familienunternehmen erfolgreich durch die Krise manövrieren und sich zudem aufmachen, die neue Zukunft zu gestalten.

FRAMOS ist seit Jahren führend im Bereich Bildverarbeitung als international aufgestelltes Unternehmen. Durch seine Partnerschaften in China bekam man im Unternehmen bereits früh die Auswirkungen der COVID-19 Krise auf Produktions- und Logistikebene zu spüren. Wochen bevor man sich in Deutschland mit dem Thema beschäftigte und COVID-19 noch weit weg war, musste FRAMOS reagieren, um die internationale Lieferkette zu sichern. Dadurch hatte FRAMOS ohne Zweifel einen Erkenntnisvorsprung was auf Europa und auch Deutschland zukommen würde, aber da China nun mal nicht Europa oder Deutschland ist, brauchte es mehr, als lediglich chinesische Erkenntnisse zu Arbeitsweisen in der Pandemie zu übernehmen. Hier kamen FRAMOS einige Stärken zu Gute, die es als innovatives Familienunternehmen bereits seit Jahren pflegte.

Dezentralisierung schlägt Zentralisierung (Familiensinn)

mattia-righetti-eEgB7Yxij6M-unsplash-1
So setzte FRAMOS schon seit längerem bewusst auf dezentrale Strukturen und Eigenständigkeit, also jene Arbeitsweisen, die gerade in Krisensituationen gefragt sind. Im Klartext: auf die Initiative eines jeden Einzelnen kommt es an. Als FRAMOS zum Beispiel die Erkenntnisse aus den chinesischen Unternehmen in der italienischen Niederlassung in Mailand, einem der ersten großen Corona-Hotspots in Europa, einzuführen versuchte, zeigte sich schnell, dass dies so nicht funktionieren würde. Bedürfnisse der Kunden und Mitarbeiter wie auch die Prozesse selbst unterschieden sich schlichtweg zu sehr. Konsequenterweise nutzten die italienischen Mitarbeiter die Erkenntnisse aus China, interpretierten sie aber für sich neu und schufen binnen weniger Tage eigeninitiativ vor Ort Prozesse und Lösungen, die für die italienischen Gegebenheiten funktionierten. Diese Erkenntnisse wurden dann wiederrum an andere Standorte weitergereicht, die diese wieder für sich weiterentwickelten, wodurch insbesondere die Nordamerikanische Niederlassung gewappnet war. 

Der Austausch mit unseren europäischen Kollegen war Gold wert. So konnten wir die Maßnahmen auf unsere Situation in den USA frühzeitig anpassen und waren sehr gut vorbereitet, als die Pandemie bei uns ankam.” , so Chris Barrett, Chief Product Officer in Kanada.

Kluge Digitalisierung als Mission (Digitalisierung)

Digitalisierung war für FRAMOS nie ein rotes Tuch oder eine erzwungene Notwendigkeit, sondern wurde vom gesamten Unternehmen schon früh als Chance gesehen. Entsprechend wird seit Jahren eine ganzheitliche Digitalisierungsstrategie vorangetrieben, in der Innovation, Kommunikation und Prozesse verknüpft werden. Was ursprünglich dazu diente, noch innovativer und schneller im Sinne seiner Kunden agieren zu können, stellte sich jetzt als entscheidender Vorteil heraus. So mussten in der COVID-19-Krise Home-Office und Softwarelösungen nicht im Hau-Ruck-Verfahren implementiert werden. Schließlich war die gesamte technische Infrastruktur bereits vorhanden und wurde schon genutzt. So konnte von heute auf morgen intelligent auf Home-Office-Lösungen umgestellt werden und gleichzeitig Schutzmaßnahmen der Arbeiter in der Fertigung, wie ausgedünnte Schichten, gesicherte Arbeitsplätze und vieles mehr implementiert werden.

Eine besondere Herausforderung war es die Schnittstellen zwischen den Fertigungsmitarbeitern und den daheim gebliebenen Mitarbeitern zu schaffen. Damir Dolar, Head of Embedded Engineering in Kroatien, ist stolz darauf, dass die Effizienz in dieser schwierigen Phase nur um 7% sank. Dies ist insofern bemerkenswert, da sich herausstellte, dass viele Kunden von ihren Regierungen als systemrelevant eingestuft wurden. Während andere Unternehmen unter Auftragsrückgängen litten, stand FRAMOS vor der Herausforderung unter erschwerten Bedingungen nahezu volle Auslastung zu fahren und damit lebenswichtige Versorgungsbereiche, wie zum Beispiel Medizin- und Fertigungstechnik, aufrechtzuerhalten.

Eigenverantwortung durch Zusammengehörigkeit

Was jedoch die Technologie nicht ersetzen kann, ist das Vertrauen in die Mitarbeiter und deren Fähigkeit eigenständig zu arbeiten und neue Herausforderungen anzugehen. 

Cloudlösungen sind bei uns Standard, reichen aber allein nicht. Wir brauchten auch Kreativität, um die bestehenden Lösungen anzupassen. Digitalisierung ist mehr als nur die Einführung von ein paar Computer-Systemen, sondern eine Denkweise.”, so Lorenzo Cassano, Vice President Business Development in Italien.

Er ist überzeugt, dass ohne die Kultur der Eigenverantwortung, eine erfolgreiche Digitalisierung nicht möglich gewesen wäre und FRAMOS nicht so schnell durch die Krise hätte manövriert werden können. 

So wurden Entscheidungsstrukturen kaum unterbrochen und Teams konnten in kleinen Gruppen weiterhin voll funktionsfähig bleiben. Diese kleinen selbständigen Einheiten widersprechen jedoch nicht dem Zusammengehörigkeitsgefühl. Im Gegenteil: Sie sind ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensidentität. Als gemeinsamer Identifikationsstifter dient bei FRAMOS die Begeisterung für Innovation.

Empty-FRAMOS-Office

Gerade dieses Zusammengehörigkeitsgefühl wird dann auf die Probe gestellt, wenn plötzlich viele Mitarbeiter von zu Hause arbeiten. Der Kommunikationsaufwand steigt, zugleich sinken die emotionale Qualität und der soziale Kit der Kommunikation. So veränderte sich nicht nur die Art des Arbeitens, sondern auch Teammaßnahmen, die zuvor persönlich stattfanden, wurden in der Krise in anderer Form weitergeführt. So findet der beliebte Yoga-Kurs, bei dem selbst der Geschäftsführer mitmacht, seitdem virtuell statt. Dies hatte noch den wertvollen Nebeneffekt, dass man dem zusätzlichen Stress aus dem Balance-Akt von Heimarbeit und Familie entgegenwirken konnte. Es wurde nicht nur Bestehendes weiterentwickelt, sondern auch bewusst neue Möglichkeiten des Austauschs geschaffen, wie ein virtuelles Lunch-Break, um sich einfach mal über Themen jenseits des Firmenalltags auszutauschen oder ein Team-Chat, in dem alle erheiternde und berührende Erlebnisse aus dem Privatleben, die mit der COVID-19-Situation zu tun hatten, teilten.

Fail forward – immer den Blick nach vorne

Video-Conference-Gabriel-BenoisNatürlich hat auch bei FRAMOS nicht alles sofort reibungslos funktioniert. Jedoch gilt auch hier: ohne Fehlschläge keine Innovation. Um dauerhaft auf hohem Niveau erfolgreich zu sein, braucht es eine aktive Kultur, um mit Rückschlägen umzugehen. FRAMOS lebt seit Jahren das Prinzip des Fail Forward. Bei jedem Rückschlag wird automatisch gefragt, wie man die Erkenntnisse für Erfolg auf anderen Ebenen oder in anderer Form nutzen kann. Somit ist ein Rückschlag keine Sackgasse, sondern setzt stets einen neuen Innovationsprozess in Gang. Diese Denkweise des Fail Forward hat sich besonders in der Krise bewährt, wo man ständig neue Lösungen finden musste. Sie prägt aber auch die Herangehensweise, mit der die Mitarbeiter von FRAMOS die Zukunft gestalten wollen. So finden vielleicht keine Messen und Dienstreisen mehr in alt gewohnter Form statt, dennoch will man die Kundenbeziehungen weiter stärken. 

“Kunden wollen den persönlichen Austausch, benötigen auch den sozialen Touch”, so Ron Low, Vertriebsleiter Nord-/Südamerika und Asien.  “Dieser lässt sich durch Online Produkt-Shows und Webinare mit hochkarätigen Experten ermöglichen”, ist er überzeugt.

Wenn er auch zu bedenken gibt, dass sich hier noch manches einspielen muss: Wie bringt man die Teilnehmer aus den verschiedenen Kontinenten aus unterschiedlichen Zeitzonen zusammen? Wie lässt sich der vertrauliche Austausch mit Kunden bei Online-Messen praktikabel ermöglichen? Das sind alles Fragen für die derzeit Lösungen erarbeitet werden.

Aber nicht nur die Form der Kundenbeziehungen werden sich ändern. “COVID-19 wird unsere Gesellschaft und die Art, wie wir arbeiten und leben gänzlich umwälzen, selbst nachdem es einen Impfstoff gibt.”, ist Geschäftsführer Dr. Franz überzeugt.

Remote-Diagnosen von Ärzten, die zur erzwungenen Notwendigkeit wurden, mag man in Zukunft jedoch wohl kaum missen. Wie sonst könnte man den Rat von medizinischen Fachexperten in Echtzeit einholen? Hier bedarf es neuer medizinischer Hochleistungssysteme für die FRAMOS bereits jetzt die Lösungen entwickelt. Aber auch im privaten Bereich gibt es neue Gestaltungsmöglichkeiten. 

Im Unternehmen wird gerne das Beispiel der Großmutter genannt, die das Fußballspiel des Enkels besuchen will. Vor COVID-19 war es selbstverständlich, dass sie extra von der Familie abgeholt wurde. In der COVID-19-Krise musste sie es von zu Hause über den Handy-Stream der Familie mitverfolgen. In Zukunft will sie vielleicht lieber gar vom Wohnzimmersessel aus solche Augenblicke miterleben, jedoch nicht mit einem ruckeligen Streaming-Videos, sondern mit hochauflösenden Bildern, geliefert von FRAMOS-Bildgebungssystemen.

Mit Zuversicht in die Zukunft

Andreas
Gerade weil COVID-19 viele Umwälzungen mit sich bringt, schaut Geschäftsführer Dr. Franz mit Zuversicht in die Zukunft. Ihn reizt die Möglichkeit Neues zu gestalten. Wenn sich deutsche Familienunternehmen auch in den letzten Jahrzehnten erheblich gewandelt haben, so haben sie die Kernwerte beibehalten: Demut und Verantwortung. 

Wir sollten uns unserer Stärken bewusst sein, und zugleich mit Demut jenen Herausforderungen widmen, die wir für die nächsten Generationen zu lösen haben. Da gibt es viel zu tun.” so Dr. Franz.

Ron Low pflichtet Andreas Franz zustimmend bei und nach einem kurzen Überlegen schiebt er mit einem Lächeln nach: “And if something fails, we just fail forward.

 

Mehr FRAMOS News

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit FRAMOS. Melden Sie sich für unseren monatlichen Newsletter an